Das historische Musterbeispiel
Von Griechisch-Römisch zur World Wrestling Federation: Aspekte der Geschichte des Ringkampfes
Peer SchmittMit der Kunst der Lüge gehe es skandalös bergab, ist eine einschlägige Diagnose von Oscar Wilde aus dem Jahre 1889. »Selbst die Zeitungen sind heruntergekommen. Sie mögen inzwischen durchaus absolut verlässlich sein«, hieß es in seinem Essay »The Decay of Lying«. Kann man also seit der vorletzten Jahrhundertwende dem wieder trauen, was in oder gar zwischen den Zeilen steht? Hat der Zwang zur Wahrheit alles verdorben?
Es ging in jenem Essay vornehmlich um die schönen Künste, die, soweit die Grundthese, eben umso schöner seien, je weniger sie mit Natur am Hut haben. Denn die Natur ist wenig kunstvoll und zudem unangenehm unkomfortabel. Aber tatsächlich begann im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts das allgemeine Verlangen nach Authentizität seinen Siegeszug. Der Aufstieg von Profisport, Gesundheitsreligionen und Diätregimes war symptomatisch, Beobachter wie Robert Musil machten sich entsprechend darüber lustig. Die Körper und ihre Zielrichtungen sollten neu...
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