Der Opa mit dem Kinderbuch
Baden-Württemberg: Kretschmann wirkt angeschlagen. Inszenierung der »Südschiene« in Ulm
Tilman BaurDer Kontrast könnte nicht größer sein. Während der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) seit Beginn der Coronakrise keine Gelegenheit auslässt, um sich als tatkräftiger Staatenlenker in Szene zu setzen, fragen sich in Baden-Württemberg selbst wohlmeinende Beobachter, was mit Landeschef Winfried Kretschmann (Bündnis 90/Die Grünen) passiert ist. Der 71jährige, seit 2011 Ministerpräsident, wirkt in diesen Tagen erschöpft, angezählt und gealtert. Seine öffentlichen Auftritte beschränkt er weitgehend auf die wöchentlichen Pressekonferenzen. Ein Foto aus der Anfangszeit der Pandemie hat Symbolwert: Es zeigt Kretschmann, wie er allein an einer Ecke des großen Kabinettstischs sitzt und in Richtung des Bildschirms blickt, auf dem die Ministerinnen und Minister per Videokonferenz zugeschaltet sind.
Kretschmann machte nicht nur bei dieser Gelegenheit einen verlorenen Eindruck. Die vielfach besungene »Besonnenheit« des Ministerpräsidenten, die ihm über vie...
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