Schutz oder Strafe?
Südafrika holt Obdachlose in Pandemie von der Straße. ANC setzt auf dezentrale Unterbringung, Opposition hält an Großlagern fest
Christian Selz, KapstadtSüdafrika befindet sich inzwischen in der vierten Woche einer der härtesten Ausgangssperren der Welt. Lediglich essentielle Dienste wie Lebensmittelversorgung oder Gesundheitswesen – und Teile des eine mächtige Lobby besitzendenden Bergbausektors – werden derzeit aufrechterhalten. Vor die Tür gehen dürfen die etwa 58 Millionen Einwohner des Landes, wo bisher 3.034 mit dem Coronavirus Infizierte und 52 Todesfälle festgestellt wurden, nur noch zum Einkaufen und aus medizinischen Gründen. Besonders hart betroffen sind diejenigen, die keine Wohnung haben. Tausende Obdachlose sind in den vergangenen Wochen in Sportstadien, Schulen und anderen jetzt abgesperrten öffentlichen Räumen untergebracht worden.
In der Hauptstadt Pretoria rebellierten die Internierten bereits am ersten Wochenende der Ausgangssperre Ende März. Mehr als 2.000 Obdachlose waren dort einem Bericht des Nachrichtenportals News24 zufolge von Einsatzkräften »von der Straße geholt« und anschließe...
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