Geglückt wie zerronnen
Eine Draufgängerin und ihre Chronistin: Ina Markovas Biographie der österreichischen Kommunistin Tilly Spiegel
Erich HacklDer Titel eines einzigartigen, vielschichtigen Romans, den die österreichische Schriftstellerin Marie-Thérèse Kerschbaumer 1980 veröffentlicht hat, lautet »Der weibliche Name des Widerstands« – er könnte auch der politischen Biographie voranstehen, die die Historikerin Ina Markova über Tilly Spiegel verfasst hat. Spiegel, Jahrgang 1906, als ältestes von sechs Kindern einer jüdischen Familie in der Bukowina geboren und in Armut aufgewachsen, lebte ab 1918 in Wien, wo sie sich den Besuch der Handelsakademie durch Heimarbeit finanzierte. 1927 trat sie der Kommunistischen Partei Österreichs (KPÖ) bei und führte von da an das unstete, gefahrvolle Leben einer Berufsrevolutionärin. Unter dem austrofaschistischen Regime wegen »Verbrechens des Hochverrats« und »Störung der öffentlichen Ruhe« zwei Jahre lang eingesperrt, war sie nach ihrer Freilassung in der illegalen Transportorganisation tätig, mit deren Hilfe österreichische und osteuropäische Freiwillige auf ih...
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