Gründlich beschwiegen
Knorr-Bremse AG spielte entscheidende Rolle während Nazizeit. Heutiger Eigentümer profitierte vom Ausverkauf der DDR
Richard CorellZuletzt erhielt der Münchener Multimilliardär Heinz Hermann Thiele öffentliche Aufmerksamkeit, als er bei der im jüngsten Börsencrash abgestürzten Lufthansa AG mit »nur« 440 Millionen Euro zehn Prozent der Aktien kaufte – ein Schnäppchen für ihn, spekulierend auf Rettungsaktionen durch den Staat. Thieles Vermögen wird laut aktueller Liste des Forbes-Magazins auf eine Höhe von 12,5 Milliarden Dollar geschätzt, was ihn auf Platz 91 in der Aufstellung der reichsten Menschen der Erde bringt. Die Henne, die ihm viele goldene Eier legt, heißt Knorr-Bremse AG (KB). Thiele ist mit 70 Prozent Anteil größter Aktionär bei diesem weltweit führenden Unternehmen für Bremssysteme bei Nutz- und Schienenfahrzeugen. Es kann auf eine über hundertjährige Entwicklung zurückblicken. Doch in der offiziellen Firmengeschichte wird eines gründlich beschwiegen: Wie die KB von Geschäften mit den Nazis profitierte.
Dabei spiegelt die Entwicklung der Knorr-Bremse-Gesellschaft die Gesc...
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