Kurti will bleiben
Trotz Misstrauensvotum regiert Premierminister in Pristina weiter und fordert Neuwahlen im Kosovo nach Coronakrise
Roland ZschächnerAlbin Kurti denkt nicht daran, den Posten als Ministerpräsident des Kosovo in Pristina zu räumen. Seit dem Misstrauensvotum gegen ihn am 26. März ist der Chef der nationalistischen Partei Vetevendosje (Selbstbestimmung; VV) eigentlich abgesetzt, doch bislang wurde kein Nachfolger bestimmt. Und wie es aussieht, wird dies vorerst auch so bleiben. Denn der politische Taktiker Kurti hat sich dafür entschieden, zum Angriff überzugehen. Er setzte sich an die Spitze des Kampfs gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in der serbischen Provinz, die sich 2008 völkerrechtswidrig und einseitig mit westlicher Hilfe von Belgrad abgespalten hatte.
Am vergangenen Freitag ließ die Regierung im Geiste des sich selbst ermächtigenden Herrschers in der Ausnahmesituation mitteilen, dass sie nicht erwägt abzutreten: »Solange Premierminister Kurti diensthabend und im Amt ist, wird er als Premierminister fungieren, bis ein neuer gewählt wird«, verkündete Kabinettsspreche...
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