Mit Gewehren und Knüppeln
Okkupation im Schatten der Coronakrise: Verstärkte Siedlergewalt im israelisch besetzten Westjordanland
Kaleh MenzIn Zeiten der Coronakrise bestimmen auch in Israel das Virus und seine Ausbreitung die Berichterstattung. Über elftausend Fälle sind im Land bis zum Montag dokumentiert, davon befanden sich zu diesem Zeitpunkt über 180 Personen in kritischem Zustand. 110 Israelis sind bis dahin gestorben, und wie in Deutschland weist die Kurve exponentiell nach oben. Früher als Merkel ergriff Premier Benjamin Netanjahu ostentativ (vergleichbar mit Sebastian Kurz in Österreich) drakonische Maßnahmen, die sich aber bald als lückenhaft, widersprüchlich und wenig konsequent erwiesen. Ausführlich berichtete die deutsche bürgerliche Presse über ultraorthodoxe Israelis, die die verordneten Kontaktbeschränkungen verletzten, wogegen die Polizei nur zögerlich vorging. Kaum ein Wort verlieren hiesige Medien hingegen über das Leben unter der Militärbesatzung in Zeiten von Corona.
Auf den allerersten Fall einer Virusinfektion in der sogenannten A-Zone Bethlehems, in der die palästinen...
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