Eine saubere Arbeit
Scherz, Satire und schiefere Bedeutung: Zum Relaunch des Magazins Dreck
Kay SokolowskyEs fängt schon gut an. Oben auf Seite zwei steht in großen roten Buchstaben: »Ist diese Seite in diesem Moment hilfreich für Sie?« Darunter kann »Ja« oder »Nein« angekreuzt werden. Sonst steht da nichts außer einer klein gesetzten Fußzeile: »Mit Ihrer Antwort helfen Sie uns, das Heft besser zu machen.« Diese Art Leserbefragung ist so sinnfrei wie die meiste Marktforschung, doch so hintersinnig, wie nur kluger Nonsens es sein kann.
Was amüsant beginnt, bleibt es auf den folgenden 128 Seiten meistens und heißt Dreck. Das Magazin für »fiktiven Journalismus« ist der Relaunch eines Blattes, das Ende der 1970er Jahre von fünf jungen Männern am Ratsgymnasium in Bielefeld gegründet und 1987 nach 15 Ausgaben vorläufig eingestellt wurde. Nun sind die »Superredakteure«, wie sie sich selber nennen, wieder »weltweit im Dienst der Leser« unterwegs, »lügen wie gedruckt«, verbreiten Scherz, Satire und, mit Robert Gernhardt zu reden, schiefere Bedeutung.
Christian Y. Schm...
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