»Infektionsrisiko ist selbst für Laien erkennbar«
Flüchtlingsunterkünfte sind für ihre Bewohner während der Coronapandemie besonders gefährlich. Ein Gespräch mit Mark Gärtner
Gitta DüperthalDie Lage in den Flüchtlingsunterkünften ist auch in Sachsen problematisch. Die Zustände in der Erstaufnahmeeinrichtung im sächsischen Dölzig bezeichnen Bewohner als unhygienisch – und das in Zeiten der Coronapandemie. Müssen sie um ihre Gesundheit und ihr Leben fürchten?
In Dölzig leben etwa 400 Geflüchtete. Bewohner haben Videos gedreht, die belegen, wie katastrophal die hygienische Lage in den Mehrbettzimmern und sanitären Anlagen dort ist: leere Seifenspender in gemeinschaftlich genutzten Waschräumen, Desinfektionsmittel nicht vorhanden. Während überall die Rede davon ist, physische Kontakte mit anderen Menschen zu meiden, teilen sich dort fünf Geflüchtete ein etwa 25 Quadratmeter großes Zimmer. Das hohe Infektionsrisiko ist selbst für den medizinischen Laien erkennbar.
Einer der Bewohner, Mohsen Farzi Zadeh, der einen Beschwerdebrief mit unterzeichnete, wurde keine 24 Stunden später nach Chemnitz verlegt.
Mohsen Farzi empfand seine Verlegung in die Ch...
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