Eine störende Missbildung
Notes on a dirty old man
Frank SchäferVor 100 Jahren wurde Charles Bukowski geboren, die Mutter aller Väter der Underground-Literatur. Wie kaum einer verkörperte er das »Schreiben als Selbstbehauptungsprogramm« (F. Schäfer), eine brutale wie zärtliche Gegenwehr gegen die Zumutungen der Plebejerexistenz. Unser Autor geht vor dem Jubiläum am 16. August in loser Folge der anhaltenden Faszination Bukowskis auf den Grund. (jW)
Er würde sich »auf jeden Fall als eine merkwürdige Type bezeichnen, als eine seltsame Kreatur, die plötzlich auftaucht und eigenartige Töne von sich gibt, wie man sie bis dahin eigentlich noch nicht so gehört hat«, meint Charles Bukowski im Express-Interview mit Thomas Kettner. »Nichts Außergewöhnliches, aber irgendwie interessant, auf eine merkwürdig kaputte musikalische verrückte Art. Ich glaube, ich habe so ein bisschen etwas, was die meisten Schriftsteller einfach nicht haben. Ich bin eine störende Missbildung.«
Es ist ein menschenfreundliches, mir sehr sympathisches Verständnis von Kunst, das Bukowski hier sk...
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