Pickliges Hühnergesocks
Die Beatgeneration in der DDR – ein neuer Sammelband mit Fotos, Essays und Songtexten
Harald JustinEin Sägezahnriff, ein Rhythmus und ein Sänger, der von der Enttäuschung singt. Die Versprechungen der bunten Waren taugen nichts, niemand wird ein besserer Mensch, wenn sein Hemd weißer gewaschen ist als das seines Nachbarn. All die Versprechungen, sie sind Lügen, es gibt nichts, kein Glück, keinen Sex. Nur Entfremdung. Der Abgesang auf den Konsumismus, ein No-Logo-Programm ohne Ablaufdatum, stammt von den Rolling Stones und traf 1965 als »(I Can’t Get No) Satisfaction« den Nerv einer Generation. Angesprochen durften sich alle fühlen, die sich bis zum Erbrechen vollgestopft mit den Konsumgütern des Kapitalismus wähnten. Im Zentrum der westlichen Überflussgesellschaft sitzend, lehnten sie das von ihr gegebene Glücksversprechen ab. Der Song reihte sich in die Rede vom Konsumterror ein, sein Klang waren artikulierter Unmut und Verweigerung.
Was die Briten sangen, wurde im gleichen Jahr von der Theo Schumann Combo in der DDR gecovert. Lieblich klang’s nun, un...
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