Ruhe im Protektorat
Ende der Regierung Kurti in Kosovo
Roland ZschächnerEinst war Albin Kurti der Hoffnungsträger der Vereinigten Staaten. Er und seine Partei Vetëvendosje! (Selbstbestimmung) erhielten bei der Parlamentswahl im vergangenen Oktober die meisten Stimmen. Begrüßt wurde das damals noch von dem über jeder Regierung stehenden US-Botschafter in Pristina, der an diesem »großartigen Tag« verkündete: »Kosovo ist unsere Heimat.« Das ist verständlich, denn die USA unterhalten in ihrem Balkan-Protektorat mit dem Camp Bondsteel den zweitgrößten Militärstützpunkt in Europa.
Doch der Jubel ist verflogen. Der Premierminister fiel in den 51 Tagen seiner Amtszeit in Ungnade, da er sich weigerte, die von seinem Vorgänger im November 2018 eingeführten 100prozentigen Strafzölle auf Waren aus Serbien und Bosnien-Herzegowina aufzuheben. Und das, obwohl Kurti dies Richard Grenell noch vor der Wahl versprochen hatte, wie der US-Diplomat am Freitag in einem Interview mit dem kosovarischen Fer...
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