Ausgebeutet auf dem Acker
Grenzen für Saisonarbeiter dicht. Ministerin sucht Billigarbeitskräfte für Agrarkonzerne. BRD für Verschiebung von Umweltgesetzen
Steffen StierleTrotz intensiver Bemühungen von Agrarlobbyisten wie denen des Deutschen Bauernverbands (DBV) wurden am Mittwoch auf Veranlassung von Innenminister Horst Seehofer (CSU) die Grenzen für Saisonarbeiter geschlossen. Doch gerade zur Erntezeit setzten die hiesigen Großbetriebe seit Jahren intensiv auf den Einsatz billiger Arbeitskräfte aus dem Ausland. Rund 300.000 Erntehelfer kommen Jahr für Jahr, vor allem aus Osteuropa. DBV-Präsident Joachim Rukwied sprach daher von einem »schweren Schlag« und forderte, den Einreisestopp »so kurz wie möglich zu halten«.
Zugleich bemüht sich Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) redlich, Ersatz für die Niedriglöhner aus Polen und Rumänien zu finden. Man sei bereits mit Seehofer im Gespräch darüber, Asylbewerber auf den Feldern einzusetzen, sagte sie am Mittwoch in Berlin. Auch der Einsatz von Erwerbslosen, wie ihn der DBV vergangene Woche anregte und wie er in Frankreich bereits angelaufen ist – dort fehlen wegen der Coronavir...
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