Profit vor Bedarf
»Schutzschirm« für Krankenhäuser. Gastkommentar
Harald WeinbergIn deutschen Krankenhäusern herrscht permanente Krise. Hauptverantwortlich dafür sind die diagnosebezogenen Fallpauschalen (DRGs), die Anfang der 2000er Jahre von »Rot-Grün« als Finanzierungssystem eingeführt wurden. Durch den enormen Kostendruck sind Personalschlüssel, Betten- und Laborkapazitäten sowie Lagerbestände im besten Fall auf Kante genäht. Wenn eine Krise »von außen« dazukommt, wie hier eine Pandemie, wird es mehr als eng.
Unter diesem Eindruck haben die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten der Länder am 12. März beschlossen, dass alle planbaren Eingriffe in Kliniken verschoben werden sollen, soweit es medizinisch vertretbar ist. Dafür wurde den Krankenhäusern ein »Schutzschirm« in Aussicht gestellt, der die wirtschaftlichen Verluste ausgleichen soll. Zahlreiche vor allem private Kliniken operierten in der vorigen Woche dennoch munter weiter. Neue Kniegelenke bringen Profit, leergeräumte Betten nicht.
Um das Versprechen des Schutzschirms...
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