Aggressiv im Abseits
Zwei Jahrzehnte EU-»Lissabon-Strategie«
Jörg KronauerDer Ehrgeiz quoll der EU aus allen Poren, als sie auf einem heute vor 20 Jahren eröffneten zweitägigen Gipfeltreffen ihre »Lissabon-Strategie« verabschiedete, benannt nach dem damaligen Tagungsort. »Zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt« wolle man werden, hielten die Staats- und Regierungschefs damals fest, und das hieß: zur Nummer eins in Sachen ökonomische Attraktivität – noch vor den USA. Es war die Zeit, zu der für die Union beinahe alles rund zu laufen schien. Gerade erst hatte sie mit Javier Solana ihren ersten Außenbeauftragten ernannt, hatte beschlossen, eine »Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik« zu treiben, nahm so langsam ihre ersten Auslandseinsätze in den Blick und bereitete sich auf ihre große Osterweiterung vor. Nicht zuletzt stand die gemeinsame Währung, der Euro, kurz vor der Einführung. Nun noch ökonomisch an die Weltspitze: Damit wäre ihr der Durchbruch auf Augenhöhe ...
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