Kontrollierter Absturz
Verfassungsschutzbeobachtung des ultrarechten »Flügels« bringt die AfD in Turbulenzen. Partei zieht keine Konsequenzen für Höcke und Kalbitz
Gerd WiegelBjörn Höcke will die innerparteilichen »Flügel«-Gegner »ausschwitzen«, was manche schnell als ein Wortspiel mit Auschwitz deuten wollten. »Die, die nicht in der Lage sind, das Wichtigste zu leben, was wir zu leisten haben, nämlich die Einheit, dass die allmählich auch mal ausgeschwitzt werden«, so hatte sich Höcke bei einem Treffen in Schnellroda zu parteiinternen Kritikern geäußert – ein im Internet kursierendes Video dokumentiert das. Man muss gar nicht so weit gehen, um in der Formulierung die Sprache des Faschismus zu hören. Umgangssprachlich schwitzt man Viren und Krankheiten aus und als solche scheint Höcke seine Kritiker in den eigenen Reihen zu verstehen. Nach wie vor ist Höcke der zuverlässigste und beste Zitatelieferant des Verfassungsschutzes, dessen Entscheidung über die Beobachtung des »Flügels« als rechtsextreme Teilorganisation der AfD die Gesamtpartei in arge Turbulenzen und die formale Auflösung des »Flügels« bringt.
Björn Höcke und Andre...
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