Obdachlose schutzlos
Bundesregierung ohne konkreten Pandemieplan. Berliner Senat bekundet guten Willen. Versorgung Wohnungsloser in Hamburg bricht zusammen
Susan BonathDie Angst vor Ansteckung mit dem Coronavirus ruft erfreulicherweise in einigen Bundesländern auch die ansonsten kaum beachteten Obdachlosen in Erinnerung. Von wirksamen Hilfen ist man allerdings weit entfernt. Mancherorts brechen sogar Notprogramme weg. Die Bundesregierung hat derzeit keinen konkreten Plan, die Ärmsten in Sicherheit zu bringen.
So erklärte das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) gegenüber junge Welt, es habe die jährliche Unterstützung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) um 100.000 auf 497.000 Euro aufgestockt. Die Förderung diene unter anderem der »Weiterentwicklung von Hilfeansätzen und Beratung«, führte BMAS-Sprecherin Maja Winter aus. Allerdings habe man die Summe unabhängig von der Pandemie erhöht. »Generell gilt, dass die Unterbringung und Versorgung von Wohnungslosen in der Verantwortung der Länder und Kommunen liegt«, so Winter. Dies betreffe auch dafür nötige Finanzen.
Des weiteren verwies das BMA...
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