Knüppel gegen Protest
Generalstreik auf griechischen Ägäis-Inseln. Polizei attackiert Bewohner. Die fordern ein Ende der Lager und menschliche Bedingungen für Flüchtlinge
Hansgeorg HermannMehr als fünf Jahre kümmerten sich die Bewohner der griechischen Inseln Lesbos, Samos und Chios um Menschen, die aus den Kriegsgebieten in Syrien, Irak und Afghanistan nach Europa flüchteten. Jetzt wollen und können sie nicht mehr. »Von Europa im Stich gelassen«, wie Thomas Mavrofides, Universitätsprofessor und Sprecher der Bürgerbewegungen, am Mittwoch gegenüber junge Welt klagte, protestieren sie seit Dienstag mit einem Generalstreik und Straßenblockaden gegen den Bau gewaltiger Lager, der in diesen Tagen beginnen soll. Am Montag ließ der seit dem vergangenen Juli regierende rechtskonservative Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis schwere Baumaschinen und bewaffnete Spezialeinheiten der Polizei auf die betroffenen Inseln übersetzen. Den von ihnen geforderten Einsatz für »Recht und Ordnung« begannen sie schon von der Schiffsrampe aus: mit Schlagstöcken und Tränengas.
Wie die Athener Tageszeitung I Avgi am Mittwoch berichtete, seien die »Ordnungskräfte« d...
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