Auch Täter benennen
Hamburg: Gedenkort am früheren Hannoverschen Bahnhof erhält drittes Element. Dokumentationszentrum gemahnt an mehr als 8.000 Naziopfer
Kristian StemmlerIm Mai 1940 nahm die Kriminalpolizei in Norddeutschland Hunderte Roma und Sinti fest und internierte sie in einem sogenannten Fruchtschuppen im Hamburger Hafen. Am 20. Mai des Jahres wurden fast 1.000 von ihnen in ein Lager im polnischen Belzec verschleppt. Sie mussten schwere Zwangsarbeit bei der Entwässerung von Mooren leisten, im Winter wurden sie sich selbst überlassen, die Todesrate war hoch. Auch diesen Menschen galt eine Gedenkveranstaltung, die am Montag im Lohsepark der Hamburger Hafencity stattfand. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich begannen dort die Bauarbeiten für das neue Dokumentationszentrum des Gedenkortes »Denk. mal Hannoverscher Bahnhof«.
Zwischen 1940 und 1945 wurden von diesem ehemaligen Bahnhof aus, der die Hansestadt einst mit Hannover, dem Ruhrgebiet und Cuxhaven verbunden hatte, mehr als 8.000 Juden, Roma und Sinti deportiert. Die Deportation der Roma und Sinti nach Belzec war der erste von rund 20 Transporten. Die Menschen w...
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