Mali geht eigenen Weg
Regierung verhandelt mit Dschihadisten. Frankreich ignoriert Protest gegen Militärpräsenz und stockt weiter auf
Ina SembdnerWährend Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ungeachtet aller Proteste weiter sein Truppenkontingent im Sahel erhöht, geht Malis Präsident Ibrahim Boubacar Keïta einen anderen Weg. Er schickt seinen Vorgänger im Amt und derzeitigen Hohen Vertreter für die zentralen Regionen, Dioncounda Traoré, aus, um die Sicherheitskrise im Land mit Verhandlungen zu lösen. Beauftragt wurde er damit bereits am 20. Juni 2019, besondere Aufmerksamkeit erhielt das Thema aber erst diese Woche, als Keïta in einem Interview über erste Kontakte zu dschihadistischen Anführern sprach. Namentlich zu Iyad Ag Ghaly und Amadou Koufa. Ghaly führt die »Ansar Dine« an, deren Mitglieder für die Einführung der Scharia in Mali kämpfen. Koufa steht der islamistischen Miliz »Katiba Macina« vor, einer mit »Ansar Dine« verbündeten Gruppe, die vor allem in Zentralmali terroristisch aktiv ist. Traoré folgt dabei einem festgelegten Zehnpunkteplan.
Zehnpunkteplan
Zunächst soll die malische Armee d...
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