Mit poststalinistischen Mitteln
Der Parteiausschluss des SED-Politbüros: Eine Buchvorstellung in Potsdam
Arnold SchölzelSeit dem 20. Januar sind auf der Internetseite der Rosa-Luxemburg-Stiftung 15 Gespräche zu hören, die 30 Jahre zuvor aufgenommen wurden: Am 20. Januar 1990, einem Sonnabend, tagte bis gegen zwei Uhr nachts die Schiedskommission der damaligen SED-PDS, die sich ab dem 4. Februar 1990 PDS nannte, unter Leitung ihres Vorsitzenden Günther Wieland, Staatsanwalt in der Behörde des DDR-Generalstaatsanwalts. Das Gremium befasste sich mit 17 in der Partei verbliebenen ehemaligen Mitgliedern und Kandidaten des Politbüros der SED und beschloss, 14 von ihnen aus der Partei auszuschließen. Die Tonbandprotokolle der 15 Gespräche wurden vor etwa zwei Jahren aufgefunden und ins Archiv der Stiftung überführt. Sie werden nun in dem Dokumentenband »Ausschluss. Das Politbüro vor dem Parteigericht« veröffentlicht. Das Buch wird voraussichtlich ab dem 24. Februar erhältlich sein. Die beiden Herausgeber, die Historiker Detlef Nakath und Gerd-Rüdiger Stephan, stellten am Dienstag...
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