Völkisch schlägt marktradikal
Sozialpolitische Ausrichtung der AfD: Partei will sich als »Anwalt der kleinen Leute« inszenieren. Neoliberale verlieren an Einfluss
Gerd WiegelFast unbemerkt durch die Thüringer Ereignisse der vergangenen Woche blieb ein weiterer innerparteilicher Sieg des Höcke-Flügels in der AfD: Im jahrelangen Streit um die sozialpolitische Ausrichtung der Partei vor allem in der Rentenfrage scheint sich der völkisch-soziale Ansatz der »Flügel«-Leute gegen die marktradikale Position von Parteichef Jörg Meuthen durchgesetzt zu haben.
Seit knapp zwei Jahren wird der mehrfach angekündigte Sozialparteitag der AfD immer wieder verschoben. Zu groß schien die Gefahr, sich zwischen den widerstreitenden Flügeln der Partei grundsätzlich zu zerlegen. Schließlich geht es hier um eine Grundausrichtung der AfD-Politik, verbunden mit der Frage, welche Zielgruppe unter Wählerinnen und Wählern man bevorzugt ansprechen will. Von der nationalistisch gefärbten marktradikalen Professorenpartei hat sich die AfD – zumindest im Selbstverständnis wichtiger Teile ihrer selbst – zur völkisch-sozialen Partei der »kleinen Leute« entwicke...
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