Auf dem Weg nach rechts
Wahlkampf in Hamburg: Grüne machen sich hübsch für hanseatisches Bürgertum. Spitzenkandidatin wandelt auf den Spuren Winfried Kretschmanns
Kristian StemmlerWenn es darum geht, den (rechts)liberalen Mainstreamdiskurs zu bedienen, sind Hamburgs Grüne nicht zu stoppen. »Burka und Nikab sind für mich Symbole der Unterdrückung von Frauen« twitterte am Montag Katharina Fegebank, Spitzenkandidatin von Bündnis 90/Die Grünen bei der Bürgerschaftswahl am 23. Februar. Die Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin reagierte damit auf ein Urteil des Hamburgischen Oberverwaltungsgerichts, das der Klage einer Schülerin stattgegeben hatte – das Tragen eines Nikab, der das Gesicht fast vollständig verdeckt, dürfe ihr nicht verboten werden. Die Interventionistische Linke Hamburg konterte den Fegebank-Tweet mit der Bemerkung, Unterdrückung von Frauen immer nur bei anderen zu sehen, sei »kein Feminismus, sondern Rassismus«, und fragte einmal nach: »Grüne Hamburg, wie rechts wollt Ihr noch werden?!«
Tatsächlich bemühen sich Fegebank und ihre Gefolgschaft im Wahlkampf nach Kräften, staatstragend aufzutreten. Auch die letz...
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