Späte Enthüllungen
Nicht viel Neues: »Luanda Leaks« legen korrupte Deals der Tochter des Expräsidenten Angolas offen
Christian Selz, KapstadtAm Sonntag ließ das »International Consortium of Investigative Journalists« (ICIJ) die vermeintliche Bombe platzen: Isabella dos Santos, Tochter des langjährigen angolanischen Staatschefs José Eduardo dos Santos, soll sich unrechtmäßig an Staatsaufträgen und aus staatlichen Unternehmen bereichert haben. Die Unternehmerin, laut US-Wirtschaftsmagazin Forbes die reichste Geschäftsfrau Afrikas, habe »eine Geschichte gesponnen, die die Welt glauben wollte«, leiten die Journalisten des Investigativnetzwerks prosaisch ein, um dann die dunkle Seite der »Selfmade-Milliardärin« zu offenbaren. Die Dramatik soll womöglich übertünchen, dass das ICIJ mit seinen Enthüllungen Jahre zu spät kommt.
Die Plünderung des Staates durch Angehörige der Familie dos Santos ist seit langem ein offenes Geheimnis. Bereits zu Amtszeiten ihres Vaters war bekannt, dass Tochter Isabella von Regierungsentscheidungen begünstigt worden war. Ihr weitreichendes Unternehmensnetzwerk reichte von...
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