Wieder versuchen, weitermachen
Geradezu zeitloses Spiel. Dina Ugorskaja interpretiert Franz Schuberts letzte Klaviersonate in B-Dur D. 960 kongenial, beinahe philosophisch
Berthold SeligerFranz Schuberts letzte Klaviersonate in B-Dur D. 960 – ein Monster von einem Werk. Gerne werden in diese Sonate letzte Dinge, Abschied von der Welt und anderes hineingelesen. Viele Musikhörer wünschen sich einen Mehrwert, wenn sie sich mit Musik auseinandersetzen, die »einfache« Größe einer Komposition reicht nicht aus – es soll mindestens Mondschein oder Sturm herrschen, obwohl Beethoven dies bei seinen Klaviersonaten op. 27.2 und op. 31.2 ziemlich sicher nicht so gemeint hat, und eben: Schuberts letzte Klaviersonate, der Komponist todkrank, Bekenntnisse im Angesicht des Todes, die Bildungsbürger ehrfürchtig mitverfolgen können.
Der Zukunft zugewandt
Doch nichts könnte mehr in die Irre führen. Mit Verlaub: Schubert war gerade einmal 31 Jahre alt, als er diese Sonate schrieb, und Harry Goldschmidt erzählt in seiner unverzichtbaren Schubert-Biographie, dass der Komponist in seinem Todesjahr 1828 seinen größten (wenn nicht einzigen) öffentlichen Erfolg gefe...
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