Irans Punktgewinne
Konflikt im Mittleren Osten
Jörg KronauerNatürlich waren selbstzufriedene Töne aus Washington zu hören, als klar war, dass der iranische Vergeltungsangriff auf zwei Militärstützpunkte im Irak ohne Todesopfer sowie mit relativ geringen materiellen Schäden über die Bühne gegangen war. »Alles gut!« hatte US-Präsident Donald Trump kurz danach getwittert; in seiner offiziellen Stellungnahme prahlte er – wie üblich –, »die amerikanische Bevölkerung« solle »äußerst dankbar und glücklich« sein: »Iran scheint klein beizugeben.« Sein Vizepräsident Michael Pence pflichtete ihm bei und erklärte, er sei der Auffassung, »dass wir heute sicherer sind« als vor dem Mord an Kassem Soleimani. Solche Äußerungen waren zu erwarten.
Von Weitsicht zeugen sie freilich nicht. Denn rein strategisch betrachtet, hat Iran Punktgewinne erzielt. Zunächst hat Teheran es erreicht, den Konflikt von der militärischen Ebene, auf der es nur verlieren kann, auf die politische Ebene zurü...
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