»Auch das gehört zum kolonialen Erbe«
Mit oder ohne AfD-Framing: Ausbeutung und Raubbau an der Natur im globalen Süden setzen sich fort. Ein Gespräch mit Jürgen Zimmerer
Kristian StemmlerSie haben kürzlich einen Auftritt des US-Historikers Bruce Gilley vor der AfD-Bundestagsfraktion kritisiert, bei dem er von positiven Auswirkungen des deutschen Kolonialismus für die betroffenen Länder gesprochen hat. Was glauben Sie, warum die AfD sich des Themas Kolonialismus angenommen hat?
Die Debatte um das koloniale Erbe Europas ist eine der zentralen Identitätsdebatten unserer Zeit. Es geht um Fragen des – historischen – Orts Europa, der Zugehörigkeit, der Globalität der Menschenrechte, aber auch der globalen sozialen Gerechtigkeit. Es war deshalb nur eine Frage der Zeit, bis die AfD sich auch zu diesem Thema äußert. Dass sie dies mit einer Extremposition tut, die in der Wissenschaft niemand wirklich ernst nimmt, zeigt aber auch, dass sie an einem Dialog nicht interessiert ist. Sie bedient hier eine bestimmte Klientel, setzt auf eine Strategie der Provokation.
Ist die Wahrnehmung richtig, dass das Thema Kolonialismus in den vergangenen Monaten und ...
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