Öl als Gebrauchtware
Geschäftsmodell vor dem Aus: Minsk verkaufte Importe aus Russland zu Weltmarktpreisen ans Ausland. Moskau stoppte Exporte nach Belarus
Reinhard LauterbachRussland hat zu Jahresbeginn drei Tage lang kein Öl an Belarus geliefert. Am vergangenen Sonnabend wurden jedoch die ersten Nachfolgeverträge unterzeichnet – wenn auch zunächst kurzfristige. Das zeigt: An einer Eskalation des Konflikts hatte keine der beteiligten Seiten ein Interesse. Der »Öl-Würgegriff«, über den das Portal der Voice of America – und in etwas weniger dramatischem Ton die Deutsche Welle – ihre russischsprachigen Leser informierten, wurde offenbar nicht angesetzt.
Was war passiert? Bis zum Nachmittag des 31. Dezember hatten in Moskau Vertreter von Russland und Belarus über die Konditionen für die Verlängerung der russischen Öllieferungen an das westliche Nachbarland verhandelt. Es kam zu keiner Einigung. Daraufhin unterbrach die russische Seite zum Jahreswechsel wegen des vertragslosen Zustands die Belieferung der beiden Großraffinerien in Belarus: »Naftan« in Nawapolazk im Norden des Landes sowie die in Masyr im Südosten. Die Betriebe red...
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