Feinde der Hoffnung
Vor 40 Jahren wurde der türkische Kommunist Celalettin Kesim in Berlin-Kreuzberg ermordet
Nick BraunsMit einer Gedenkkundgebung wird am Sonntag in Berlin-Kreuzberg an den türkischen Kommunisten Celalettin Kesim erinnert, der hier vor 40 Jahren ermordet wurde. Der 5. Januar 1980 war ein kalter Samstag. Am Kottbusser Tor hatten sich am Morgen einige Dutzend Anhänger der Kommunistischen Partei der Türkei (TKP) versammelt, um mit Flugblättern vor einem drohenden Militärputsch in der Türkei zu warnen. Plötzlich stürmten aus der nahegelegenen Mevlana-Moschee rund 70 mit Messern, Ketten und Knüppeln bewaffnete Islamisten und Anhänger der faschistischen Grauen Wölfe. Sie skandierten »Wer Allah liebt, schlage zu« und »Russen raus aus Afghanistan«. Der 36jährige Celalettin Kesim wurde mit einem Messer verletzt. Zivilpolizisten beobachteten den Angriff; dennoch trafen Sicherheitskräfte und der Notarzt erst nach einer halben Stunde ein. Zu diesem Zeitpunkt war Kesim schon verblutet.
Kesim war 1973 aus der Türkei nach Westberlin gekommen. Zuerst arbeitete er als Dreh...
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