Aufklärung oder Intrige?
In der Ukraine sind drei Jahre nach dem Mord an dem Journalisten Pawel Scheremet mehrere Verdächtige festgenommen worden
Reinhard LauterbachEs war ein Anschlag, der seinerzeit nicht in die gängigen Erklärungsschemata passte: die Explosion einer Autobombe unter dem Fahrzeug der Chefredakteurin der bekannten Webseite Ukrainskaja Prawda, Olena Prytula, am Morgen des 20. Juli 2016. Die Explosion tötete ihren Lebensgefährten und Kollegen Pawel Scheremet, der sich auf den Weg zur Moderation einer Rundfunksendung machte. Schwer erklärlich war der Mord deshalb, weil Scheremet einen dezidiert prowestlichen Standpunkt vertrat; die 2000 mit US-amerikanischem Geld gegründete Ukrainskaja Prawda ist eines der Leitmedien der »eurooptimistischen« Szene in der Ukraine, jenes Milieus, aus dem heraus der Euromaidan zumindest angestoßen wurde. Wer hätte in der politischen Atmosphäre des Jahres 2016 Interesse daran haben sollen, einen prowestlichen Promi zu töten? Routinemäßig tönte die Präsidentenadministration damals von der »russischen Spur« hinter dem Mord.
Heute, dreieinhalb Jahre später und einen Präsidente...
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