Krypto-Faschismus
Bundesregierung will Passwörter sehen
Sebastian CarlensWissen Sie, wie das läuft, wenn Gesetzesverschärfungen anstehen, die das »Neuland Internet« betreffen? Das ist schnell erzählt, das Muster ist ja immer gleich. Zunächst erschüttert ein schreckliches Verbrechen das Land – die Mordserie eines neonazistischen Terrorkommandos, der Amoklauf eines antisemitisch motivierten Killers. Die Behörden, die so etwas hätten vereiteln sollen, üben sich in Demut und Unwissenheit: Sie hätten gerade diese Täter – leider, leider – nicht auf dem Zettel gehabt. Dies läge, so die stete Klage, an eingeschränkten Befugnissen. Überhaupt, alles sei sehr unsicher, weil die Verbrecher über kryptographische Werkzeuge, die Beamten nur über alte Rechner mit Windows 3.1 verfügten. Niemand bräuchte sich nun noch zu wundern.
Politiker fordern dann, natürlich als Teil des »Kampfes gegen rechts«, mehr exekutive und legislative Möglichkeiten. Gleichzeitig kommt heraus, dass der berufsmäßig ahnungslose Ve...
Artikel-Länge: 2881 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 2,00 € wochentags und 2,50 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.