Atomarer Rollback
Vor 40 Jahren beschloss die NATO die Nachrüstung ihrer Mittelstreckenraketen in Westeuropa. Damit begann eine Politik der verschärften Konfrontation mit Moskau
Reiner ZilkenatAm 12. Dezember 1979 herrschte im Brüsseler NATO-Hauptquartier eine angespannte Atmosphäre. Die versammelten Verteidigungs- und Außenminister, der sogenannte NATO-Rat, hatten eine Entscheidung zu treffen, die weit in die Zukunft reichende Konsequenzen für die Entwicklung der internationalen Beziehungen haben sollte: die Stationierung US-amerikanischer »Cruise Missiles« und »Pershing II«-Raketen in Westeuropa, vor allem auf dem Territorium der Bundesrepublik Deutschland.
Die USA hatten in den Tagen zuvor maximalen Druck auf die widerstrebenden Regierungen in den Niederlanden, in Belgien, Dänemark und Norwegen ausgeübt. Während der mehr als siebenstündigen Sitzung gab es, wie das US-amerikanische Nachrichtenmagazin Newsweek berichtete, zeitweilig tumultartige Auseinandersetzungen, wie man sie bisher in diesem Gremium noch nicht erlebt hatte. Die Ursache war die ablehnende Haltung großer Teile der Bevölkerung in den europäischen NATO-Staaten gegen die Aufste...
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