Der Schrecken begann mit Christiansen
Ödnis mit Faschos: Oliver Weber analysiert die Verheerungen der Polit-Talkshows
Michael BittnerVor einiger Zeit verbreitete sich im Internet ein überraschender Hit. Die Aufzeichnung eines Gesprächs aus der Reihe »Zur Person« zwischen Günter Gaus und Hannah Arendt aus dem Jahr 1964 wurde hunderttausendfach in den sozialen Netzwerken geteilt. Junge Leute schauten freiwillig zwei toten Menschen beim Reden zu: Ein Intellektueller stellte Fragen, die länger als gegenwärtige Bachelorarbeiten waren. Und eine kettenrauchende Denkerin antwortete nüchtern, klug und mit Witz. So anziehend wirkt dieses Gespräch wohl gerade jetzt, weil es das Gegenteil jenes Grauens ist, das heutzutage im öffentlich-rechtlichen Fernsehen als »Polit-Talk« versendet wird.
Unter dem Titel »Talkshows hassen« hat Oliver Weber, Student der Politikwissenschaft und Volkswirtschaftslehre, das Genre einer Analyse und Kritik unterzogen. Der Band kommt, wie alle auf Buchlänge aufgeblasenen Thesenpamphlete, nicht ohne Wiederholungen aus. Dafür hat sich der junge Autor bemüht, sozialwissensc...
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