Als Flaggenstaat versagt
Sea-Watch wirft Niederlanden vor, das Retten von Menschenleben bewusst verhindert zu haben
Gerrit HoekmanDie Sea-Watch 3 fährt ab sofort unter deutscher Flagge. Die Organisation zur Rettung von Schiffbrüchigen im Mittelmeer sah sich zu diesem Schritt gezwungen, weil die Niederlande als bisheriger Flaggenstaat ihrer Verantwortung nicht nachgekommen seien, wie Sea-Watch am Donnerstag mitteilte. Die Regierung habe »durch behördliche Regulierungen bewusst eine Situation herbeigeführt, die das Retten von Menschenleben unmöglich machen soll«. Weiter hieß es, dass Berichten zufolge Den Haag vielmehr nach Möglichkeiten gesucht hätte, »das Ausschiffen von geretteten Personen durch NGO-Schiffe in Europa zu verhindern«. Nach internationalem Recht sei ein Flaggenstaat jedoch verantwortlich dafür, dass Schiffe nach einer Rettungsaktion so schnell wie möglich in einem sicheren Hafen anlegen können.
Die Sea-Watch 3 bestimmte im Sommer die Schlagzeilen, weil die italienische Regierung ihr die Einfahrt in den Hafen von Lampedusa verweigert hatte. Zwei Wochen mussten 53 Schif...
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