UN-Tag der Menschen mit Behinderung, 3. 12., Wien
Erwin RiessDer Dozent näherte sich mit hoher Geschwindigkeit auf seiner italienischen Rennmaschine dem Fußgängerübergang bei der Tankstelle hinter Herrn Grolls Gemeindebau. Was er sah, ließ ihn noch stärker in die Pedale treten. Ein Radfahrer mit schwarzer Haube schien ungebremst mit Herrn Groll am Anfang des Zebrastreifens zu kollidieren. Im letzten Moment, der Dozent wäre trotz lauten Rufens und eines Sprints zu spät gekommen, wurde Herr Groll auf das heranstürmende Unheil aufmerksam und brachte seinen Rollstuhl so abrupt zum Stillstand, dass er um ein Haar nach vorn auf die Straße kippte. Herr Groll drohte mit der erhobenen Faust und rief dem Raser ein paar Worte der an Schimpfworten keineswegs armen Wiener Proletariersprache nach, die letzten Worte lauteten: »Hirnbrunzer! Idiot«. Der Radfahrer, längst auf der anderen Straßenseite unterwegs, brüllte »Cholera jasna! Fick dich!« zurück.
»Gott sei Dank«, rief der Dozent und bremste seine Pinarello Dogma F 12 aus Tre...
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