Ein bisschen Charme und Fick-mich
»A Rainy Day in New York«: Woody Allen kann’s nicht mehr. Misogyn ist er immer noch
Maximilian SchäfferTimothée Chalamet ist so dermaßen süß. Besonders knuffig kommt er in teuren englischen Tweedanzügen, kokett und flirty mit großen, grüngelben Augen und dichtem Lockenkopf daher. Ein lebendiger Holden Caulfield mit guten Genen, einem Haufen Bargeld in der Tasche und gepflegtem Geschmack für die feinen Künste. Schauspielern kann der Sohn einer Manhattan-Immobilienmaklerin und eines UN-Mitarbeiters leider nicht besonders gut. In »A Rainy Day in New York« meint der Kinobesucher 92 Minuten lang, einem sehr selbstbewussten Teenager beim Üben einer Robert-De-Niro-Imitation zuschauen zu müssen. Man nehme drei bis vier überzogene Gesichtsausdrücke, etwas aufgesetzte Sonderlichkeit, ein bisschen Charme und Fick-mich – fertig ist die Schauspielkunst. So funktioniert Hollywood seit mehr als 100 Jahren.
Woody Allens wie gewohnt überaus geschwätziges Drehbuch voller selbstreferentieller One-Liner und geistreich verintel...
Artikel-Länge: 2848 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.