Freaks mit Fuchsfell
Etwas Horror, etwas Sozialkritik: Anne-Cécile Vandalems Inszenierung »Die Anderen« passt bestens an die Berliner Schaubühne
Jakob HaynerAnne-Cécile Vandalem versteht es, mit »Die Anderen« an der Berliner Schaubühne das Genre des Gruseligen zu bedienen. Ort der Handlung: ein abgelegenes Dorf, umgeben von dunklen Tannenwäldern, in dem nur wenige verschrobene Menschen leben. Es regnet seit Monaten. Eine Frau erzählt ihrem Therapeuten (Felix Römer) von einem unheimlichen Traum mit ihrem Sohn und einem mysteriösen Kapuzenmenschen. Außerdem gibt es da »die Sache«. Mehr erfährt man zunächst nicht, aber zweifelsohne ist es keine der angenehmeren Art. Etwas abseits, nur erreichbar über einen dunklen Pfad, liegt das Hotel »Zum Alten Kontinent«. Die Lobby ist in dunklem Holz gehalten, die Wände sind in blassem Grün gestrichen. Es ist, als ob sich der Wald in die Häuser ausbreiten würde. Es tropft von der Decke, zahlreiche ausgestopfte Tiere zieren einen dunklen Gang. Ein Freak mit Fuchsfell überm Kopf (Ruth Rosenfeld) lauert hinter der Ecke.
Handyempfang gibt es nicht, das Telefon in der Lobby ist n...
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