Bürgerlicher Rigorismus
Reaktionen auf neue SPD-Spitze
Nico PoppWer sich für die technische Seite der Frage interessiert, wie in der Bundesrepublik bürgerliche Klassenpolitik gemacht wird, hat gerade die immerhin seltene Gelegenheit, einen Blick in den Maschinenraum zu werfen. Wer genau hinsieht, bemerkt das einfache Konstruktionsprinzip der dort installierten Apparatur. Die Aufregung, die sich nicht mehr legen mag, seit am Sonnabend bekannt wurde, dass eine (knappe) Mehrheit der SPD-Mitglieder es vorzieht, zwei läppische Sozialdemokraten an die Spitze der deutschen Sozialdemokratie zu stellen, verrät es: Der ganze Laden steht und fällt mit der Fähigkeit der bürgerlichen Sammlungspartei CDU/CSU, einen Koalitions- oder Kooperationspartner zu finden, der ihr ohne große Zicken – also ohne dafür etwas zu verlangen, was mit dem durchschnittlichen Interesse der Eigentümerklasse unverträglich ist – in die Regierungssessel und zu einer Parlamentsmehrheit verhilft.
Eine von Olaf Scholz geführte SPD wäre eine A...
Artikel-Länge: 2947 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.