Schlag ins Kontor
Waffenexportstopp von Südafrika nach Saudi-Arabien und Jemen. Maßnahme trifft regionale und BRD-Konzerninteressen
Christian Selz, KapstadtUm Waffen und Munition in Kriegsgebiete zu verkaufen, wählen deutsche Rüstungsproduzenten häufig den Umweg über Fertigungsstätten in Drittländern. So können sie Exportbeschränkungen umschiffen und Lohnkosten drücken. Eine wichtige Rolle spielt dabei Südafrika. Doch nun stockt das Geschäft: Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Montag berichtete, hat die südafrikanische Regierung Waffenexporten nach Saudi-Arabien und in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) die Genehmigung verweigert.
Die neben Nigeria größte Volkswirtschaft des afrikanischen Kontinents verfügte bereits zu Zeiten des Apartheidregimes über eine starke Rüstungsbranche, bei deren Aufbau westdeutsche Firmen tatkräftig mitgeholfen hatten. 1979, nur drei Jahre nachdem Pretorias Schergen in Soweto Hunderte Schüler erschossen hatten, nahm eine Tochter des damaligen staatlichen Rüstungskonzerns Armscor nahe der Stadt Potchefstroom eine vollautomatische Munitionsabfüllanlage in Betrieb. Lieferant...
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