Schummeln ist unrein
Religion und Kinderwelt: Der finnische Film »Die Götter von Molenbeek«
André WeikardEin Muslim, das ist einer, der kein Schweinefleisch isst, meint der sechsjährige Amin. Und Götter gibt es sehr wohl, aber nur in Geschichten aus Finnland, glaubt sein Freund Aatos. Die Freunde, einer Marokkaner, der andere Sohn einer Finnin und eines Chilenen, leben in Molenbeek. Dem Stadtteil von Brüssel, der als Brutstätte für Dschihadisten auch in Deutschland verschrien ist. In ihrer Kinderwelt spiegeln sich die großen weltanschaulichen Konflikte. Wenn sie im Hof zwischen Backsteinhäusern gegen halbaufgepumpte Fußbälle treten oder sich an ein Spinnennetz heranschleichen, hört man im Hintergrund die Sirenen. Im Radio kommentiert eine aufgeregte Sprecherin die jüngsten Anschläge. Auf dem Weg zur Schule wird auch Aatos Schultasche kontrolliert.
Regisseurin Reetta Huhtanen macht sich das »Dingsda«-Prinzip zunutze, lässt ihre beiden jungen, unbekümmerten Protagonisten, eben wie in der ARD-Sendung »Dingsda«, über Gott und die Welt plaudern. Komik und Tragik ...
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