Zurück ins koloniale Joch
Vor 120 Jahren schlugen die Briten im Sudan den Mahdi-Aufstand nieder
Nick BraunsAls »Bilad Al-Sudan« (»Land der Schwarzen«) dienten die Provinzen am Oberlauf des Nil Ägypten im 19. Jahrhundert zur Gewinnung von Sklaven, die als Soldaten in die Armee gepresst wurden. Formal gehörte Ägypten zwar noch dem Osmanischen Reich an. Doch die tatsächliche Kontrolle über das durch den Bau des Suezkanals 1875 in den Staatsbankrott getriebene Land übte das britische Finanzkapital mit Hilfe einer internationalen Finanzaufsicht aus. So wurde der britische Kolonialoffizier Charles Gordon im Jahr 1877 zum Generalgouverneur des Sudan ernannt. Offiziell unter der Flagge der Antisklavereibewegung verschärfte Gordon die Unterdrückung der Völker des Sudan durch Abgaben.
Die doppelte Ausbeutung durch den osmanischen Gouverneur und dessen Gläubiger in der Londoner City sorgte Ende der 1870er Jahre für erhebliche Unzufriedenheit am Nil. Es bedurfte nur noch eines charismatischen Anführers für einen Aufstand. Ein solcher fand sich in dem 1844 in einer arabisi...
Artikel-Länge: 7955 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.