Triumphaler Sieg
Indien: Ayodhya-Urteil gibt hindu-nationalistischer Bewegung weiter Auftrieb
Aditi Dixit und Silva Lieberherr, MumbaiAm 9. November hat Indiens Oberster Gerichtshof das Urteil im höchst politischen Streit um ein Stück Land in der Nähe der Stadt Ayodhya verkündet. Der Rechtsstreit ist zu einem Symbol für die aggressive Politik der hindu-nationalistischen Kräfte gegen die muslimische Minderheit geworden. Das Gericht sprach den hinduistischen Parteien nun einstimmig das Recht zu, auf dem 1,12 Hektar großen Stück Land, auf dem sich die Ruinen der Babri-Moschee befinden, einen Tempel für den Gott Rama zu bauen.
Angesichts der Sensibilität des Urteils hat die Regierung 5.000 Armee- und Polizeikräfte in Ayodhya stationiert und ein temporäres Versammlungsverbot verhängt. In gewissen Staaten wie Delhi und dem südindischen Karnataka wurden gar Schulen und Hochschulen geschlossen. Dass es ruhig blieb, hängt aber vor allem damit zusammen, dass das Urteil zugunsten der hinduistischen Mehrheit gefällt wurde. Die muslimische Minderheit, die mit dem aktuellen Urteil zwei Hektar Land an...
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