Wie ein Gesicht sich verhärtet
Corinna Harfouch und die Musikerhölle: Der Spielfilm »Lara« von Jan-Ole Gerster
Kai KöhlerEs ist Laras 60. Geburtstag, und am Abend steht ein zentrales Ereignis bevor: Ihr Sohn Victor, den sie mit viel Strenge zum Pianisten getrimmt hat, gibt ein wichtiges Konzert, bei dem er zum ersten Mal eine eigene Komposition vorstellen will. Für Lara ist es ein Unglückstag.
Man sieht sie beim Aufstehen, fahrig; sieht, wie sie vor einem geöffneten Hochhausfenster auf einen Tritt steigt. Wird sie springen? Aber das wäre ein Kurzfilm. Die Türklingel stört, Polizisten fordern die ehemalige Beamtin Lara auf, als Zeugin einer Wohnungsdurchsuchung beizuwohnen. Dort spielt sich nur die erste von vielen peinlichen Szenen ab, die den Tag füllen werden. Victor – soviel wird schnell klar – reagiert nicht auf die Versuche seiner Mutter, ihn anzurufen, und dies offensichtlich seit längerer Zeit. Lara kauft alle verbliebenen Karten für das Konzert auf, eilt durch die Stadt (es ist auch einer dieser zahlreichen Berlin-Filme), und trifft gezielt oder zufällig Leute, beka...
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