»Schie bükscht gerne ausch«
Schuld ist ein Mädchen: Das Asterix-Universum bekommt Risse
Harald JustinPock, pock. Es läuft mal wieder etwas schief im Raum-Zeit-Kontinuum einer kleinen gallischen Dorfgemeinschaft, deren Erzählung, in Wort und Bild gesetzt, Band für Band mit dem Satz »Wir befinden uns im Jahr 50 v. Chr.« beginnt. Seit 38 Bänden geht das so, und damit wurde das eine, wiederholt beschworene Jahr 50 v. u. Z. auf sechzig Jahre der Jetztzeit ausgedehnt, die zwischen den Eckdaten des Beginns des Epos 1959 und dem aktuellen Band des Jahres 2019 liegen. Nahezu ewig also murmelt die Saga von der gallischen Dorfgemeinschaft, die, sich den Ansprüchen des imperialen römischen Reichs verweigernd, in einer Endlosschleife gefangen scheint.
Mit dieser Setzung kann man sich an die philosophisch-soziologischen Feinjustierungen machen. Schon klar, dass es sich im Subtext des bravourös mit doppelbödigem Wortwitz, popkulturellen Verweisen und Zeichnungen feinster Art in Szene gesetzten Comics um kulturelle Hegemonie und Kriegsmacht, um Widerstand und Identitäts...
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