Kreuzberger Menschenlandschaften
Zum 80. Geburtstag des Schrifstellers Aras Ören erscheint dessen »Berliner Trilogie« erneut
Nick Brauns»Ein verrückter Wind eines Tages / wirbelte den Schnurrbart eines Türken, / und der Türke rannte hinter seinem Schnurrbart / her und fand sich in der Naunynstraße.« Hunderttausende Arbeitsmigranten aus der Türkei kamen in Folge des Anwerbeabkommens von 1961 nach Westdeutschland und Westberlin. Viele von ihnen, die nun in der Industrie oder auf dem Bau schufteten, waren von ihrer Herkunft anatolische Bauern, die im Zuge des Vordringens kapitalistischer Strukturen auf dem Lande nicht mehr von ihrem Fleckchen Land leben konnten. Und einige von ihnen, die ihr dörfliches Kulturerbe und ihre Religion im Gepäck mitbrachten, fanden ihre neue Heimat in der 826 Meter langen Naunynstraße im Herzen von Berlin-Kreuzberg. Ihnen gibt der Schriftsteller Aras Ören eine Stimme in seinem 1973 erschienenen überaus erfolgreichen, auch verfilmten und vertonten Poem »Was will Niyazi in der Naunynstraße«, das nun gemeinsam mit den beiden nachfolgenden Bänden »Der kurze Traum aus...
Artikel-Länge: 4764 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.