Prozesslawine gegen Bayer
Zahl der Klagen wegen Folgen der Anwendung von Pflanzengift mehr als verdoppelt
Steffen StierleDie Übernahme des Saatgutkonzerns Monsanto im vergangenen Jahr dürfte Bayer noch teurer zu stehen kommen, als bislang angenommen. So hat sich die Zahl der Klagen wegen der Folgen der Anwendung des Pflanzengifts Glyphosat in den zurückliegenden drei Monaten auf 42.700 mehr als verdoppelt, wie der Leverkusener Pharmakonzern am Mittwoch mitteilte.
Wie kostspielig diese Klagewelle werden könnte, zeigen die drei Fälle, die bereits verhandelt wurden. Bayer hat sie alle verloren und musste jeweils zweistellige Millionensummen berappen, um die Kläger zu entschädigen. Zuletzt wurden einem an Krebs erkrankten Rentnerehepaar 86,7 Millionen US-Dollar (78 Millionen Euro) zugesprochen.
Grundlage der Klagen ist die Einstufung von Glyphosat durch die Internationale Krebsforschungsagentur IARC als »wahrscheinlich krebserregend«. Das Institut untersteht der Weltgesundheitsorganisation WHO. Bayer argumentiert, dass andere Studien zu anderen Ergebnissen kämen und daher nicht...
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