»Es war eine sehr bedrohliche Situation«
Nach Angriff auf Geflüchtete und Seenotretter der »Alan Kurdi«: Kritik an fehlender Unterstützung durch die Bundesregierung. Gespräch mit Ina Schneider
Gitta DüperthalAm Wochenende gab es vor Libyen einen Angriff auf das Seenotrettungsschiff »Alan Kurdi« (jW berichtete), auf dem Sie als Ärztin arbeiten. Was ist geschehen?
Zunächst überflog das Aufklärungsflugzeug »Moonbird« des Vereins »Sea-Watch« ein Schlauchboot, von dem aus ein Notruf abgesetzt worden war. Weil wir uns in den internationalen Gewässern vor Libyen befanden, leitete es die Koordinaten an uns weiter. Nach unserem Eintreffen statteten wir als erstes die 92 Menschen an Bord, darunter zwei Frauen, mit Rettungswesten aus. Nachdem wir etwa zehn Menschen mit unseren Rettungsbooten auf die »Alan Kurdi« gebracht hatten, näherten sich plötzlich zwei Schnellboote aus Richtung Libyen. Zwar fehlten offizielle Kennzeichnung, aber sie hatten libysche Flaggen an Bord, dazu jeweils ein großes Schnellfeuergewehr am Bug. Die teilweise mit Sturmhauben maskierten Männer an...
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