Am Tag nach der Landtagswahl in Thüringen ist die Debatte über eine mögliche Kooperation von Linkspartei und CDU in Erfurt in voller Fahrt. Eine Weiterführung der »rot-rot-grünen« Koalition ist unmöglich; gegen die Linkspartei, erstmals stärkste Kraft bei einer Landtagswahl in der Bundesrepublik, kann allerdings – ohne die AfD – keine Regierung gebildet werden. Sollte es am Ende nicht dazu kommen, dass die CDU dem zunächst weiter amtierenden Ministerpräsidenten Bodo Ramelow in der einen oder anderen Form zu einer weiteren Amtszeit verhilft, wird es nicht an der Linkspartei gelegen haben: Man wolle mit allen »demokratischen« Parteien reden, kündigten Ramelow und die Landesvorsitzende der Thüringer Linkspartei, Susanne Hennig-Wellsow, am Montag in Berlin an.

Die bei der Pressekonferenz anwesenden Bundesvorsitzenden der Partei, Bernd Riexinger und Katja Kipping, meldeten keine Bedenken gegen das damit avisierte Gesprächsangebot an die CDU an. Hennig-Wellsow ...