Schatzsuche im Labyrinth
Ronald M. Schernikaus Hauptwerk LEGENDE ist in einer kommentierten Neuausgabe erschienen
Kai KöhlerDie erste Wahrnehmung: schwergewichtig. Noch nicht inhaltlich (das merkt man später), sondern zunächst physisch. Schon der Erstdruck hatte knapp 850 Seiten, die um Kommentar und Nachwort ergänzte Neuausgabe 1070. Man schlägt den Band auf und sieht auf fast jeder Seite zwei eng gedruckte Spalten. Vor jedem Satz steht eine Zahl, und alle ein oder zwei Spalten steht eine große Zahl, von der an die Sätze wieder von 1 an numeriert sind. Woher kennt man das noch gleich? Aus einem ähnlich umfangreichen Buch, der Bibel. Nach dem Muster: »Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.« (1. Mose, 1,1)
Und blättert man ein wenig, trifft man auch gleich auf Götter (immerhin als Mehrzahl). Was suchen die hier? Man hat doch das Hauptwerk eines kommunistischen, schwulen Dichters zur Hand genommen. Der Anfang mag helfen. Die Sätze bilden Kapitel, die Kapitel Bücher, aus mehreren Büchern besteht ein Teil, und von denen gibt es zehn – so ist das in der LEGENDE.¹ Manche Teile sind H...
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