Haussegen hängt schief
EU-Gipfel: Streit über Beitritte, Haushalt und Ankaras Krieg in Syrien. Lediglich Einigung auf »Brexit«-Abkommen
Jörg KronauerDie Korrespondenten hatten nichts Erbauliches zu vermelden: »Stillstand«, »keine gemeinsame Position«, »erhebliche Differenzen«. Mit diesen und ähnlichen Begriffen hantierten sie, als sie am Donnerstag und Freitag aus Brüssel über den Verlauf des EU-Gipfels berichteten. Wichtige Themen standen auf der Tagesordnung, darunter eine mögliche neue EU-Erweiterungsrunde, der EU-Haushalt, die EU-Reaktion auf den türkischen Überfall auf Nordsyrien – und um alles gab es Streit. Als Ursula von der Leyen, die designierte Kommissionspräsidentin, um zwei Uhr in der Nacht zu Freitag das Brüsseler Ratsgebäude verlassen habe, habe sie nur tief durchgeatmet, sei ins Auto gestiegen und habe sich wegfahren lassen, hieß es – ohne das übliche Lächeln für die Fotografen, ohne ein paar warme Worte für die Reporter, nichts.
Der einzige echte Erfolg, den die Staats- und Regierungschefs der Union verbuchen konnten, war die Einigung auf ein Austrittsabkommen, dasjenige mit Großbrita...
Artikel-Länge: 5151 Zeichen
Dieser Beitrag ist gesperrt und nur für Onlineabonnenten lesbar. Die Tageszeitung junge Welt finanziert sich vor allem aus den Aboeinnahmen. Mit einem Onlineabo tragen Sie dazu bei, das Erscheinen der jungen Welt und ihre Unabhängigkeit zu sichern.
Für Unentschlossene gibt es die Tageszeitung junge Welt auch am Kiosk, für 1,90 € wochentags und 2,30 € am Wochenende. Alle belieferten Verkaufsstellen in Ihrer Nähe finden Sie hier.
Vollen Zugriff auf alle Artikel bietet das Onlineabo. Jetzt bestellen unter www.jungewelt.de/abo.
Unverzichtbar! Jetzt junge Welt stärken.
Hilfe bei Einlog-ProblemenAbo abschließen
Gedruckt
Sechs mal die Woche: Hintergrund und Analysen, Kultur, Wissenschaft und Politik. Und Samstag acht Seiten extra.
Verschenken
Anderen eine Freude machen: Verschenken Sie jetzt ein Abonnement der Printausgabe.